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Bauweise - "leicht" und "nicht leicht"

Gebäudedaten

Was bedeutet "leichtes" bzw. "nicht leichtes" Gebäude nach DIN EN 12831?

Die Begriffe "leicht" und "nicht leicht" (auch "schwer") beziehen sich auf die thermische Masse eines Gebäudes - also die Fähigkeit der Bauteile, Wärme zu speichern und wieder abzugeben.

Definition nach DIN EN 12831

Die Klassifizierung basiert auf der wirksamen Wärmespeicherkapazität (ceff) und der daraus resultierenden Zeitkonstante (τ) des Gebäudes:

Zeitkonstante: τ = Ceff / H

  • Ceff: Wirksame Gesamt-Wärmespeicherkapazität [Wh/K]

  • H: Gesamt-Wärmedurchgangskoeffizient [W/K]

Leichte Gebäude

Charakteristika:

  • Geringe Wärmespeicherkapazität (niedrige ceff-Werte)

  • Schnelle Temperaturänderungen bei Heizungsunterbrechung

  • Geringe thermische Trägheit

Typische Bauweise:

  • Holzrahmenbau, Fertigbauweise

  • Dünne Wände mit Wärmedämmung

  • Geringe Masse der tragenden Konstruktion

  • Trockenbau-Innenwände

Nicht leichte (schwere) Gebäude

Charakteristika:

  • Hohe Wärmespeicherkapazität (hohe ceff-Werte)

  • Langsame Temperaturänderungen

  • Hohe thermische Trägheit

Typische Bauweise:

  • Massivbau (Beton, Ziegel, Naturstein)

  • Dicke, schwere Wände

  • Große Masse der Konstruktion

  • Speichermassen im Innenbereich

Typische Beispiele

Leichte Gebäude:

  • Moderne Fertighäuser

  • Holzrahmenbau-Häuser

  • Containergebäude

  • Leichtbau-Bürogebäude

Schwere Gebäude:

  • Altbauten aus Ziegel/Naturstein

  • Betongebäude

  • Massivhäuser

  • Industriebauten aus Beton