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Denkmalschutz

Gebäudedaten

Was bedeuten die verschiedenen Denkmalschutz-Kategorien?

Unsere Software unterscheidet zwischen vier verschiedenen Schutzstatus-Kategorien, die im deutschen Baurecht relevant sind und erhebliche Auswirkungen auf Sanierungsmaßnahmen und Fördermöglichkeiten haben können.

Kein Denkmalschutz

Das Gebäude unterliegt keinen besonderen denkmalrechtlichen Beschränkungen. Bei energetischen Sanierungsmaßnahmen gelten die Standard-Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) bzw. des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) ohne Erleichterungen.

Denkmalschutz

Das Gebäude ist als Kulturdenkmal in die offizielle Denkmalliste eingetragen und steht unter dem Schutz des jeweiligen Landesdenkmalschutzgesetzes. Baudenkmäler sind schützenswerte bauliche Anlagen von herausragender historischer, künstlerischer, wissenschaftlicher oder städtebaulicher Bedeutung. Jede Veränderung am Gebäude bedarf einer denkmalrechtlichen Genehmigung. Dafür gelten bei energetischen Sanierungen vereinfachte Anforderungen und es bestehen besondere Steuervergünstigungen und Fördermöglichkeiten.

Ensembleschutz

Das Gebäude ist Teil einer denkmalgeschützten Gesamtanlage oder eines Denkmalbereichs, auch wenn es selbst nicht als Einzeldenkmal eingetragen ist. Der Ensembleschutz schützt historisch gewachsene Ortsteile, Platzgestaltungen oder Straßenzüge in ihrer ursprünglichen Struktur und Gruppierung. Auch hier sind Veränderungen genehmigungspflichtig, um das Gesamtbild des Ensembles zu bewahren.

Sonstige besonders erhaltenswerte Bausubstanz

Diese Kategorie umfasst Gebäude, die zwar nicht denkmalgeschützt sind, aber dennoch als besonders schützenswert gelten. Dazu gehören beispielsweise:

  • Gebäude in Erhaltungsgebieten nach § 172 BauGB

  • Bauten in Sanierungsgebieten mit baukulturellem Erhaltungsziel

  • Ortsbildprägende Gebäude aufgrund ihres Baualters oder ihrer Lage

  • Bauten mit regionaltypischer Materialität und Bauweise

Auch für diese Kategorie gelten bei energetischen Sanierungen vereinfachte Auflagen gegenüber den Standard-Anforderungen.

Warum ist diese Unterscheidung wichtig?

Die korrekte Zuordnung ist entscheidend für die Planung von Sanierungsmaßnahmen, da je nach Schutzstatus unterschiedliche Anforderungen, Genehmigungsverfahren und Fördermöglichkeiten gelten.