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Anlagenhöhe

Heizung

Was ist die Anlagenhöhe?

Die Anlagenhöhe ist die vertikale Höhendifferenz zwischen dem Aufstellort der Heizungsanlage und dem höchsten Punkt der Wärmeverteilung, etwa dem obersten Heizkörper oder dem höchsten Fußbodenheizungsverteiler. Sie dient als Grundlage zur Berechnung des erforderlichen Fülldrucks des Membran-Ausdehnungsgefäßes.

Wie messe ich die Anlagenhöhe korrekt?

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Tiefsten Punkt bestimmen: Wärmeerzeuger (Kessel/Wärmepumpe) im Keller oder Aufstellraum

  2. Höchsten Punkt finden: Oberster Heizkörper oder höchster Fußbodenheizungsverteiler

  3. Höhendifferenz messen: Vertikaler Abstand zwischen beiden Punkten in Metern

Beispiel aus der Praxis:

  • Wärmeerzeuger im Keller

  • Höchster Heizkörper im 2. Obergeschoss

  • Anlagenhöhe: 10 Meter

Wie berechnet sich der Fülldruck mit der Anlagenhöhe?

Fülldruck [bar] = Höhenunterschied [m] × 0,1 + 0,5

Beispielrechnung:

  • Anlagenhöhe: 10 Meter

  • Fülldruck = 10 m × 0,1 + 0,5 = 1,5 bar

Der Toleranzwert von 0,5 bar gleicht eventuelle Druckverluste aus. In der Praxis sollte der Mindestdruck nicht unter 1,2 bar liegen.

Was ist bei einer Heizung im Dachgeschoss zu beachten?

Besonderheiten:

  • Umgekehrte Verhältnisse: Heizung oben, Heizkörper unten

  • Anlagenhöhe: Vom DG bis zum tiefsten Heizkörper (meist Keller/EG)

  • Vorteil: Schwerkraft unterstützt die Zirkulation

Berechnung bleibt gleich:

Die Formel für den Fülldruck ändert sich nicht, auch wenn die Heizung im DG steht.

Welche Werte sind typisch?

Gebäudetyp

Anlagenhöhe

Fülldruck

Einfamilienhaus (2 Etagen)

6-8 m

1,1-1,3 bar

Mehrfamilienhaus (3 Etagen)

10-12 m

1,5-1,7 bar

Hochhaus

15-20 m

2,0-2,5 bar